Ende Februar, Anfang März kam es im Norden Afghanistans zu massiven Lawinenabgängen; in vielen Dörfern wurden die Häuser weggerissen und Lebensmittelvorräte vernichtet. Es gab Hunderte von Toten, die Überlebenden wohnten in Zelten. Die Kinder waren schon halb verhungert und apathisch.
Cabilla hat im Mai an 250 Familien (etwa 2.500 Menschen) Lebensmittel verteilt. Wir konnten jeder Familie mit 50 kg Reis und Mehl helfen, 8 kg Bohnen, 10 kg Kichererbsen, 5 kg Linsen, 16 l Öl, 10 kg Zucker, je 1 kg Tee schwarz und grün, 8 kg Nudeln sowie 2 kg Sojamehl. Das Sojamehl wird 1:10 mit Weizenmehl vermischt und zu einem Brei gekocht. Es dient als Aufbaukost, wenn man halb verhungert ist. Die Menschen sind gerade dabei, ihre Häuser wieder aufzubauen und die Felder zu bestellen.
Wir konnten eine einmalige Katastrophenhilfe leisten; die Menschen müssen sich nun wieder selbst helfen und werden in circa drei Monaten eine Ernte haben. Es hatte seit Jahrzehnten nicht so viel Schnee wie in diesem Jahr gegeben und wir hoffen, dass sich eine solche Katastrophe nicht mehr so schnell wiederholt.
Nachtrag: Wir konnten nicht früher helfen, weil vorher das Gebiet unzugänglich und die Straßen teilweise zerstört waren. Auch musste ich zuerst das erforderliche Geld zusammenbringen.
Ihre Brigitte Weiler
Donnerstag, 25. Juni 2015
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